Last updated on 22. Dezember 2019
Rückblick. Februar 2012. Die Erwartungen der Anleger waren enttäuscht, der Umsatz von Amazon stieg im Weihnachtsquartal 2011 nur um 35 Prozent. So ein riesiges Unternehmen wächst um ein Drittel, Börsengurus beginnen sich die Haare zu raufen und ihre Wertpapiere in Asche zu wälzen. Der Gewinn ging zurück, um 57 Prozent, und Amazon expandiert, investiert, erobert neue Märkte.
Viele Millionen Stück des Kindle Fire wurden im Quartal davor verkauft – genauere Zahlen waren nicht bekannt -, als Basis für Content, der an die Tablet-Besitzer verkauft werden sollte. Neue Logistikzentren waren in Planung, um das perfekte Lieferservice weiter zu unterstützen. Der Markteintritt in Indien begann, mit 12 Millionen Produkten in 25 Kategorien. Im ersten Quartal 2012 drohte der Gewinn weiter zu sinken. Die Analysten waren bestürzt, wie immer, wenn Menschenverstand aussetzt und Gier verlässlich das Glashaus betritt.
Wachstum entsteht nicht aus dem Nichts, es benötigt ein Fundament. Jeder Turm benötigt eine Plattform, die trägt und erweitert werden muss, um sich dem Himmel annähern zu können. Jeder Lokalbesitzer muss in regelmäßigen Abständen erneuern und erweitern, um seinen Standard zu halten und für Kunden attraktiv zu bleiben. Zusätzliche Kosten verringern zuerst den Gewinn, mit Aussicht auf langfristigen Ertrag. Simple Rechenregeln, die jeder Besitzer eines Marktstands beherrscht. Nicht so an der Börse, dem Platz für Feuerspiele und Schlangenbeschwörer, hier sollen Naturgesetze außer Kraft gesetzt und Schatztruhen zum Schweben gebracht werden.