Last updated on 22. Dezember 2019
Die Entwicklungen der digitalen Welt bieten Chancen, nicht nur Gefahren. Prominente Autor*innen möchten sich den Möglichkeiten der Zukunft (und Gegenwart!) nicht verschließen, sie vielmehr nutzen. Auf fiktion.cc findet sich eine diesbezügliche Deklaration, die von namhaften Autor*innen wie z. B. Elfriede Jelinek oder Sabine Scholl unterzeichnet wurde.
Der Eindruck, dass das Verlegen von Büchern, die sich nicht sofort gut verkaufen, einem karitativen Akt gleichkommt, hat unser Schreiben beeinträchtigt. Es ist an der Zeit, dass wir nicht länger nur zusehen, wie sich die Bedingungen für unsere Literatur verschlechtern, sondern selbst nachzudenken und zu erproben, welche Chancen die Digitalisierung auch für die Verbreitung unserer Werke bietet.
Stimme ich voll und ganz zu. Bücher sind keine Ware. Das Schreiben von Literatur geschieht nicht, um etwas verkaufen zu wollen. Es entsteht aus der Absicht, etwas zu schaffen, zu formen, Worte zu finden, um zu beschreiben oder zu erzählen. Und um gelesen zu werden. Erst danach kommen alle anderen Ebenen der Maslowschen Bedürfnispyramide.
Bei Literatur steht der Text im Mittelpunkt, die Konzentration, die dafür notwendig ist. Der Wunsch, es mit anderen zu teilen, was digitale Formate geeignet unterstützen können.