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Lesefutter XIV

Last updated on 3. Januar 2020

In der Reihe Lesefutter präsentiere ich gemeinfreie Bücher. Dabei zähle ich nicht alle vorhandenen und möglichen Klassiker auf, sondern mache auf jene aufmerksam, die ich persönlich für interessant halte.

Arthur Schnitzler zum Beispiel. Ich könnte einige seiner bekannten Werke anführen, insbesondere die Theaterstücke, die oft und gerne gespielt werden. Reigen, Anatol, Professor Bernhardi. Antisemitismus, Ehebruch, das Wien um die Jahrhundertwende, die Inhalte sind aktuell geblieben. Besonders bemerkenswert finde ich die Novelle Leutnant Gustl, mit der er den inneren Monolog in der deutschsprachigen Literatur etablierte. Sie wirkt frisch, mit hohem Tempo, obwohl sie bereits mehr als hundert Jahre alt ist.

Guy de Maupassant ist einer der großen französischen Erzähler des 19. Jahrhunderts, wenn er auch im Vergleich mit den anderen oftmals eher als leicht empfunden wurde. Bel-Ami, der Roman über den gesellschaftlichen Aufstieg eines ehemaligen Unteroffiziers wurde oft verfilmt und ist auch heute noch gut lesbar.

Heutzutage wahrscheinlich weniger bekannt ist Hermann Graf Keyserling, ein deutschbaltischer Philosoph, der von 1880 bis 1946 lebte. Das Reisetagebuch eines Philosophen vermittelt seine philosophischen Erkenntnisse während einer Weltreise, zwischen fernöstlicher Weisheit und abendländischer Weltanschauung. In Spektrum Europas charakterisiert er europäische Mentalitäten derart treffend, dass sie heute noch als gültig erscheinen.

Noch ein Klassiker: H. G. Wells. Schriftsteller, Historiker, Soziologe, besonders bekannt wegen seiner Science-Fiction-Romane. Der Krieg der Welten und Die Zeitmaschine sind zeitlose Klassiker, eine beliebte Basis für Hörspiele und Filmversionen.

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