Last updated on 14. Dezember 2019
- ein Gedicht muss gar nichts
- ein Gedicht darf alles
- es wählt seine Form selbst, unabhängig von Jahreszeiten, Prosa und sonstigen Gewohnheiten
- es ist niemandem Rechenschaft schuldig, es ist kein Kredit, kein Fast-Food, keine Laune der Natur
- es darf sich seine Grenzen suchen, seine Farben, sein Löschpapier
- es kann lachen, drohen, Versprechungen machen, wenn ihm damit der beabsichtigte Zweck gelingt
- es muss keinen Zweck verfolgen, keine Absicht
- es braucht keine Ziele zu haben, sein Anfang und sein Ende kann davon unabhängig existieren
- ein Gedicht ist nur den Prinzipien verpflichtet, für die es sich entscheidet
- es hat ein Recht auf deutungsfreie Existenz